Review: Ambrosia – Cuba Libre

Freiheit mit Cola und Limette!

Drinkin‘ Rum and Coca-Cola…sangen Mitte der 40er Jahre schon die Andrew Sisters zu karibischen Calypso-Klängen. Dank diesem Song stieg die Bekanntheit des Getränks in Europa nach dem zweiten Weltkrieg enorm an. Frischer Limettensaft, guter kubanischer Rum, aufgefüllt mit Cola. Mehr braucht es nicht für einen leckeren Cuba Libre, einer meiner persönlichen Favoriten in Sachen Cocktails. Im Bereich von Shishatabak ist der Flavour gar nicht mal so verbreitet, daher war ich sehr gespannt, als bei der Vorstellung von Ambrosia Tobacco auch diese Sorte auftauchte.

Ambrosia Tobacco ist neu am Markt. Das Angebot an Sorten ist umfangreich, ein paar interessantere Sorten sind auch dabei. Trotzdem rumorte es schon eine Zeitlang vor Release kräftig, sollte der Tabak doch in den gleichen Hallen wie Fumari produziert werden und zu einem Kampfpreis in Deutschland erscheinen. Ob die gleiche Produktionsstätte nun stimmt, wurde leider soweit ich weiß noch nicht bestätigt, jedoch sagt das Label „Produced in H.K.J.“ (Hashemite Kingdom of Jordan), also Jordanien, wo auch Fumari das Licht der Welt erblickt. Sehen wir uns das neue Zeug also mal genauer an.

Verpackung:

Die klassiche weiße Plastikdose mit innenliegendem Gewinde. Und eine billige noch dazu. Sehr dünnes Material und ziemlich mies hergestellt. Überall finden sich Macken, tiefe Kratzer und überstehende Grate (z.B. am Schraubgewinde). Das ist im Grunde gar nicht schlimm, wenn aber, wie in meinem Fall, die Ambrosia Dosen direkt im Regal neben den geilen Büchsen von Gini’s Tobacco stehen, sehen sie schon ziemlich alt aus. 😉 Die Beschreibung sagt euch ja schon: Lagerung offen in der Dose klappt sicher nicht, selbst verschlossen reicht minimale Kraft um die Dose zu verformen. Ich kann bei meiner Dose z.B den Deckel „schließen“, indem ich einfach draufdrücke, soviel Spiel gibt es zwischen den Gewinden an der Dose und am Deckel. Nicht schön. Der Tabak selber ist in Folie verschweißt und dieses Päckchen wiederum in einer dickeren Folie. Genau wie bei Wanted oder Social Smoke.

Geruch, Feuchtigkeit und Schnitt:

Der Ambrosia hat eine hellbraune Farbe mit einem sehr groben bis mittleren Schnitt. Wer es feiner haben will, darf wie immer mit der Schere dran. In meiner Dose finden sich ziemlich viele Ästchen und im Gesamten sieht es so aus, als hätte man den Tabak mit dem Beil zerkleinert (auf dem Bild sieht es noch human aus). Auch wenn der Wanted besser ist vom Schnitt, erinnert der Ambrosia schon ziemlich daran. Nach dem Umfüllen bleibt kaum Molasse in der Folie, allerdings ist der Tabak ziemlich feucht und sabbschich. Beim Geruch kommt für mich schon leider die erste Ernüchterung. Es weht eine sehr pure, intensive Limettennote ins Gesicht. Nicht unbedingt die Natürlichste, aber auch kein Klostein, irgendwo dazwischen. Es gibt auch keine angedeutete Alkoholnote, was jetzt auch nicht schlimm ist, sowas ist bei Tabak eh schwer hinzubekommen. Aber das da so gar keine süße Colanote bei ist, enttäuscht mich dann schon. Auch gründliches Rühren und mal an der Luft stehen lassen, fördert keine Nuance der schwarzen Brause zutage. Naja, ab in den Kopf damit.

Setup und Geschmack:

Tabak dieser Art wandert bei mir erstmal in den Mehrlochtonkopf. Bis knapp unter den Rand und dann wahlweise mit einer Lage Panzeralu oder eben dem Kamin. Ich entschied mich mal für die Alu mit Komplettlochung und 3 Al Duchan Platin Blau Kohlen. Nach dem Anrauchen bleibt das Bild vom Geruch. Eine recht intensive, frische Limette, weiterhin von Cola keine Spur. Jammerschade. Trotzdem lässt sich der Ambrosia problemlos rauchen und ist echt ein Hitzevernichter. Selbst eine vierte Kohle konnte den Tabak nicht aus der Puste bringen. Aufgrund dessen qualmt das Kraut natürlich wie Hulle und wenn ihr zu zweit raucht, könnt ihr den Sichtkontakt bald vergessen. Gut finde ich aber, dass der Tabak mit fortschreitender Rauchdauer kaum schwächer wird.

Tags darauf hab ich den Ambrosia dann noch in der Kombination FCKU-Phunnel mit Fireflower-Aufsatz probiert. Tabak auf Höhe des Phunnellochs, Fireflower mit 3 Kohlen und den Deckel halb geschlossen. Gleiches Verhalten wie im Tonkopf, qualmt bestialisch. Der Geschmack blieb leider identisch mit dem Tonkopf-Setup. Limette allein auf weiter Flur, kein süßes Colaaroma. Dann hab ich den Deckel komplett geschlossen und nochmal richtig Feuer gegeben und es entwickelte sich eine mentholartige Frische dazu.

Preis und Fazit:

Den Ambrosia bekommt ihr in der 200g Dose für 14,90 Euro. Tja, also ich finde für den Geschmack Cuba Libre ist der Tabak leider am Ziel vorbei geschossen. Lime Libre passt da besser. Schade, schade. Vielleicht hole ich mir noch eine Dose Colatabak und misch mir das selber zusammen. 😉 Ich habe zwar bis jetzt nur gemischte Meinungen gehört, aber ich will hoffen, dass die anderen Flavour geschmacklich besser zum Namen passen. Vielleicht mischt der Hersteller für eine zweite Charge ja nochmal nach, sonst bleibt es halt für mich bei einem Standard-Limetten-Geschmack.

 

 

 

Kleiner Nachtrag:

Ich habe jetzt von mehreren Leuten Feedback bekommen, bei denen der Cuba Libre tatsächlich auch eine deutliche Cola-Note hatte, unter anderem auch vom lieben Timo aka ShishaZipfel. Da ich nach wie vor Cola schmecke (ich habs getestet ^^) gehe ich jetzt einfach mal davon aus, dass mit meiner Dose irgendwas nicht stimmt. Vor allem weil die Cola bei ihm ja schon im Geruch erkennbar ist. Ich habe den Tabak mittlerweile noch in der Power Bowl RT mit Uffsatz und auch im Hot Shot RT im OP getestet und ich konnte ums Verrecken kein bisschen Cola aus dem Tabak quetschen. Ich werde jetzt mal versuchen, noch einen Shot aus einer anderen Dose zu bekommen. sollte sich da die Cola zeigen, werde ich das Review natürlich anpassen. 🙂

 

 

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