Review: Gini’s Tobacco – The Grapefruit Wave

Spritzige Grapefruit-Welle ins Gesicht

Vor ein paar Wochen wurde der bis dato in Deutschland unbekannte Gini’s Tobacco an der Küste angespült. Herkunft ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und sowas geht in Deutschland natürlich immer schnell steil. Laut ihrer Webseite sind Gini’s mit ihrem Tabak schon seit 1983 im Geschäft, nach einem Wortwechsel mit ein paar amerikanischen Hookah-Fans kennt da drüben die Marke allerdings kaum ein Mensch. In ein paar wenigen lokalen Shops und Bars rund um Miami (da ist der Sitz von Gini’s) kann man die Büchsen finden, aber sonst hat die niemand auf dem Schirm. Auch in den Online-Shops keine Spur von Gini’s Tabak. Vielleicht hat man sich dann einfach gedacht: Probieren wirs doch mal bei den Germans, die finden ja bekanntlich eh fast alles geil, was wir denen vorsetzen. Also dann, Gini’s, schauen wir dir mal unters Blechkleid.

Verpackung:

Der Gini’s kommt in sehr stylischen, in verschiedenen Farben lackierten Metalldosen daher. Je nach Sorte gibt es z.B. eine weiße Grundfarbe beim Chai Latte, eine Schwarze beim Blueberry Muffin oder eben, wie in meinem Fall, eine rote Dose für den Grapefruit Wave. Der Deckel hat kein Gewinde, wird also nur zusammengedrückt, in der Mitte eine Vertiefung und am Rand eine Prägung mit dem Gini’s Tobacco Schriftzug und zwei Sternchen. Auf dem Deckel und rund um die Dose zeigt das Hochglanzlabel das Logo von Gini’s, das Schleckermaul mit den „amerikafarbenen“ Lippen, eine Welle und Grapefruits. Bunt und kitschig – wie in Amerika halt. 😉 Der Tabak steckt in einer durchsichtigen Folie, die trotz Verschweißung klitschnass war. Das wiederum wird von einem schwarzen bedruckten Zipperbeutel umschlossen. Ihr könnt also den Tabak auspacken, auflockern und dann wieder in den Zipper füllen. Leider finde ich den Zipper etwas klein geraten. Aber mit ein wenig quetschen geht das.

Geruch, Feuchtigkeit und Schnitt:

Typisch für amerikanischen Tabak ist das sehr intensive Aroma. Dezent kann der Ami nicht. So auch hier, allerdings nicht im negativen Sinne. Die Grundnote ist eine sehr spritzige, fruchtige Grapefruit, sie erinnert mich sofort an die Fanta Pink Grapefruit. (Beste Fanta aller Zeiten, die es leider nicht mehr gibt. Eine Alternative, die geschmacklich und geruchlich sehr nahe ran kommt, gibt es bei Lidl unter dem Namen Freeway Pink Grapefruit.) Da findet sich auch nichts anderes mehr im Geruch, eine reine, leckere Limo-Grapefruit, bei der man sich sogar einbildet, es wäre Kohlensäure drin. Eine bittere Note, wie bei der echten Frucht gibt es nicht.

Die Feuchtigkeit könnte etwas weniger sein, es läuft zwar nicht direkt davon, aber der hellbraune Virginia-Tabak ist schon ordentlich nass. Vom Schnitt her geht es in die Richtung grob bis mittel, erinnert an Social Smoke, hier und da ist auch mal ein Ästchen vorhanden aber man muss nicht direkt Gartenarbeit mit der Schere verrichten.

Setup und Geschmack:

Kaya Inox 590, Mehrlochtonkopf, 1 Lage Panzeralu, Komplettlochung und 3 Al Duchan Platin Bleu Kohlen und los gehts. Das Erste was auffällt: Der Tabak braucht Hitze. Könnte man auch mit 4 Kohlen oder einem Taschenkernreaktor betreiben. Bei dem Feuchtigkeitsgehalt dankt es der Tabak einem natürlich auch mit strahlend weißen Wolken, die es nach ein paar Zügen schon wieder schwer machen, sich im Zimmer zu orientieren. Auch im Geschmack findet sich nichts außer der Pink Grapefruit. Natürlich nicht 1:1 so intensiv wie im Geruch, trotzdem noch stark vorhanden und lecker. Zuviel Intensität ist ja auch nicht gut. Viele finden einen reinen Fruchttabak ja oft langweilig (deshalb gibt es ja auch zuviele von diesen doofen Minz/Menthol-Geschichten), aber dadurch, dass der Tabak seine Spritzigkeit beibehält, wäre eine Frischenote hier fehl am Platz. Limo zum rauchen. Geil.

Preis und Fazit:

Vom Preis her liegen wir natürlich etwas über dem Schnitt. 21,90 € für 200g inklusive der schicken Metallhülle. Natürlich könnte man sagen, für ein paar Euro mehr bekommt man schon eine Packung Kismet und das ist dann kein 08/15 Virginia-Standard, aber das sind halt zwei Welten. Es gibt viele Menschen, die sind damit zufrieden und wollen auch nicht mit dem Tabak und der Hitze spielen um Geschmäcker vorzukitzeln. Die wollen den Tabak in den Kopf hauen, Kohlen drauf und es soll danach schmecken, was auf der Dose steht. Und das kann der Gini’s definitv. Gerade wenn man ein Fan der Limo ist, sollte man hier vielleicht mal einen Blick riskieren und man muss den ja nicht jeden Tag rauchen. Die Entscheidung bleibt am Ende natürlich bei euch. Mal eine Dose gönnen kann man sich auf jeden Fall.

Der Gini’s Tobacco wird von der 5 Stars GmbH in Stuttgart importiert und trägt mit der 030 dieselbe Steuernummer wie der Ambrosia Tobacco.

 

 

 

 

One thought on “Review: Gini’s Tobacco – The Grapefruit Wave

  1. Liebe Grepefruit, bin aber nicht der, der bur weil es Ami-Tabak ist viel zahlen will. Haben hier echt super Tabak Hersteller wie Al Kashmir, Kismet und Co. aber Grapefruit hört sich echt lecker an. Top Review

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